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Info:Hallo und Willkommen auf meiner Seite!Hier findet Ihr Interessantes und Wissenswertes aus dem Leben und Alltag in meiner neuen Heimat Paraguay.

Viel Spaß beim Lesen
News:

Grabstellen

Auf den Friedhöfen gibt es unterschiedliche Grabstellen. Auf denen stehen kleine oder auch größere "Häuser"
Bei diesen großen "Häusern" wird der Sarg eingemauert. Es stehen dann 2 nebeneinander und bis zu je 3 hoch.
Das machen alles die Angehörigen selber.

Im vorderen Teil ist wie ein kleiner Altar, mit Platz für Bilder und Blumen.
Die kleinen Häuser deuten auf eine Erdbestattung hin
Es hat ja nicht jede Familie so viel Geld, um ein "Familien-Grab-Haus" zu bauen

Heute konnten wir dort viele Angehörige sehen.
Was mich am meisten überrascht hat, war die Tatsache, dass sie "mit dem halben Hausstand" dort anrückten. Tische, Stühle und Kühlboxen wurden hinein getragen und an der Grabstelle aufgebaut.
Ich hatte schon ein paar "Häuser" gesehen, da waren überdachte Sitzplätze zu sehen und fragte mich, warum DAS wohl so ist.

Ich traue mich nur nicht davon Bilder zu machen, weil ich denke, es ist respektlos. Aber nachdem ich das heute gesehen habe, werde ich wohl über meinen Schatten springen.

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Der Tod und der Friedhof

Mir wurde mal diese Frage gestellt: ist der Totenkult bei euch sehr unterschiedlich zum deutschen?
Es ist bereits gleich nach dem Tod ein deutlicher Unterschied zu erkennen.

Der Tote wird (meist) zu Hause im offenen Sarg aufgebahrt und die Familie, alle Freunde und Nachbarn nehmen Abschied.
Es sind auch immer die Kinder dabei. Egal ob sie 2 Monate oder 16 Jahre alt sind. (Ich kenne es eigentlich nur so, dass die Kinder "das nicht mitkriegen müssen).
Es folgt denn eine Totenwache und nach ca. 24 Stunden ist die Beisetzung. Das hängt natürlich auch mit den sehr warmen Temperaturen zusammen, da muß das alles schnell gehen.

Wurde der Tote in der örtlichen Kirche aufgebahrt bzw. fand dort die Abschiedsfeier statt, erfolgt im Anschluß der Fußmarsch, hinter dem Auto mit dem Sarg, zum Friedhof. Viele haben ja kein Auto.
Die Beisetzung dauert nicht sehr lange und dann geht es auch schon wieder nach Hause.

In den nächsten 9 oder 10 Tagen treffen sich die Nachbarn im Haus des Verstorbenen und halten eine etwa einstündige Andacht.
Hier wird noch immer nach Frauen und Männern getrennt. Die Herren stehen oft nur am Rand und unterhalten sich und trinken ihr Bier. Die Frauen mit den Kindern singen und beten.
Am letzten Tag der "Feierlichkeiten" gibt es auch etwas zu Essen, wovon reichlich da ist. Meist wird vor Ort gegessen, manche nehmen es mit nach Hause.
An (bestimmten?) Todestagen gibt es dann wieder solches ein Zusammentreffen.
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deutsche Friedhöfe

Auf den deutschen Friedhöfen geht es etwas anders zu und es sieht auch "Deutsch" aus, so ähnlich, wie wir es kennen.

Nur liegen die Grabstellen sehr eng beieinander.

Hier in Altos und in San Bernardino gibt es deutsch Friedhöfe. Ebenfals in der Kolonie Independencia ist mir ein deutscher Friedhof bekannt.
Vorstellen kann ich mir weitere deutsche Friedhöfe, in ein paar anderen deutschen Kolonien.

Man kann als Deutscher jederzeit seinen Verstorbenen auf einem paraguayischen Cementerio bestatten lassen.

Foto ist aus SanBer
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Versammlung beim Deutschen Verein

Der Deutsche Verein "Patria" in Altos wurde vor über 125 Jahren von der Familie Spindler gegründet. Noch heute sind die Enkel von damals aktiv dabei.

Zum Verein gehören eine Schule, ein Friedhof und das Vereins-Club-Haus.

Vor einiger Zeit war die "Jahreshauptversammlung" und es mußte eine neue Vorstandschaft "gewählt" werden.

Um 9 Uhr sollte es beginnen. Wir waren natürlich "überpünktlich" da und mußten warten. Der Vorstand, hier Presidente, hatte seinen Schlüssel vergessen. .... Außerdem ist das in Paraguay nicht so genau, wie in Deutschland, kennen wir ja nicht anders.
Nach und nach trafen noch ein paar Mitglieder ein.

Der Presidente Uwe Spindler begrüßte um 9:30 Uhr die Anwesenden und danke für ihr Erscheinen.
Danach wurde den Toten mit einer Schweigeminute gedacht. Die Minute war bestimmt eine Minute (und nicht wie in D üblich, ein paar Sekunden!).

In Anschluß wurde eine Wahlkommission berufen

Zwei Damen übernahmen ab jetzt die gesamte Versammlung! Ein ältere Dame sprach und die jüngere Dame (übrigens meine Zahnärztin) schrieb das Protokoll.

Zuerst wurde natürlich der Presidente "gewählt".
Das ging so:
Frage, wer soll es werden/machen?
Vorschlag: Uwe!
andere Vorschläge? Keine!!!
Frage an Uwe: machst du es (wieder)?
Antwort Ja!
Fertig

Genauso ging es bei den anderen Posten auch.

Es ist ein recht kleiner Verein, mit wenigen Mitgliedern. Da ist es schwer, diese gesamten Positionen zu besetzen.
Nach mehr als einer Stunde war alles vorbei, das Protokoll wurde verlesen und die Versammlung war zu Ende.

Auf einem Tisch wurden Getränke und ein kleiner Imbiss angeboten (kostenlos!)

Ich habe von allem nichts verstanden, denn die gesamte Veranstaltung war in spanischer Sprache. Mein Mann sagte mir später, er habe auch nur wenig verstanden.
Es war aber trotzdem sehr interessant, da einmal dabei gewesen zu sein

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eine neue Brille

Vor ein paar Tagen merkte ich, dass sich die Bügel meiner Brille nicht mehr einklappen lassen. Auch etwas Öl half nicht.
Nun brauchte ich vor meiner Reise noch eine neue Brille.
Nicht, dass ich in Deutschland bin und die Brille geht kaputt.

Seit etwa einem Jahr gibt es in Altos einen Optiker. Auf einem großen "Plakat" ist zu lesen: Augenarzt, immer Dienstag und die Telefonnummer.
So fuhren wir am Dienstag Nachmittag dort hin, doch nachmittags ist immer zu
Wir fuhren weiter nach SanBer, da gibt es jetzt auch einen Optiker.
Im Laden wurden wir von einer jungen Frau freundlich begrüßt und sie schaute sich meine Brille an.
Oh, da müssen wir später wieder kommen, wenn die Ärztin da ist. Na gut, also wieder nach Hause und um 17 Uhr noch einmal hin.
Die Ärztin nahm meine Brille, prüfte die Gläserstärke und notierte die Wert.
Ein passendes Gestell hatte ich dabei und man sagte, ich kann die fertige Brille am Donnerstag abholen. Wir sagten aber, dass wir erst am Samstag zur Abholung wiederkommen.
Wir bezahlten und fuhren nach Hause zurück.

Am Samstag, bevor wir zum Markt gingen, hielten wir bei Optiker und wollten die neue Brille abholen.
Die junge Frau gab mir meine neue Brille und ich setzte sie gleich mal auf. Oh je ... ich konnte überhaupt nichts sehen. Als ob ich durch eine Folie schaute, alles verschwommen.
Die Brille blieb da und wir sollten gegen 16 Uhr noch einmal kommen, wenn die Ärztin da ist.
Kurz nach 16 Uhr waren wir wieder da und mußten nur einen kurzen Augenblick im Laden warten. Dann wurden wir nach nebenan gebracht und mußten auch dort noch etwas warten.
Als die Ärztin bei einem kleinen Mädchen fertig war, durften wir ins Behandlungszimmer.
Nun mußte ich erst in einen und dann in einen anderen Apparat schauen. Danach bekam ich diese "schicke" Brille auf und es wurden immer wieder andere Gläser eingeschoben.
Nach einer Weile war alles erledigt.


Heute, genau eine Woche später, habe ich die Brille abgeholt und diesmal paßt auch alles.

Nun habe ich wieder vollen Durchblick.


Die alte Brille kam in ein Körbchen, welches im Laden steht. Da werden alte Brillen gesammelt und an arme Menschen weitergegeben.


Hier ist es bei viele Ärzten so, dass sie keine eigene Praxis haben. Sie ziehen von Ort zu Ort zu ihren Patienten. Jedesmal muß ihr eigenes Equipment mitgeschleppt werden.
Bei der Augenärztin z.B. dieser Koffer und noch andere Teile


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OSTERN IN PARAGUAY

In Paraguay ist, wie schon oft erzählt, alles anders

Ostern im Herbst -------- Weihnachten im Sommer

Die Paraguayer sind fast alle katholisch und sehr gläubige Menschen.
Die Osterzeit beginnt auch hier mit dem Palmsonntag und heißt SEMANA SANTA, die heilige Woche.
Am Palmsonntag finden an vielen Orten, meist unter freiem Himmel, Palmweihen statt.

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Ab Freitag vor Palmsonntag sieht man Frauen auf den Märkten und an den Strassenrändern, dort oft Kinder, sitzen, die selbst gefertigte Gebinde aus Palmenblättern verkaufen. Wobei jede Frau bzw. Familie ihre eigene Art hat, diese Blätter zu verflechten.
Hier ist gibt es noch einiges rund um den Palmsonntag

www.schoenstatt.org/news-archive/news2008/03/8t0364de-pry-domingo-de-ramos-popular.php.html

Am Dienstag und/oder Mittwoch treffen sich die Frauen der Familien um gemeinsam Chipas, ein Gebäck aus Maismehl, in ihrem Ofen, dem Tatakua

goertzes.files.wordpress.com/2013/02/img_7747.jpg

zu backen.

Gründonnerstag essen die Familie gemeinsam ”das letzte Abendmahl“. Da gibt es oft Schweinefleisch, welches es nur zu ganz besonderen Feiertagen und Anlässen gibt.

Der strengste Feiertag in Paraguay ist der Karfreitag. Ein ganz ruhiger, stiller Tag, man hört keine laute Musik und es gibt dem Campo (auf dem Land) kaum fahrende Autos oder Motos. An diesem Tag wird so wenig wie möglich gegessen, wenn überhaupt dann Chipas oder eine Art Milchreis.

Geschenke zu Ostern sind hier eigentlich unbekannt, im Vordergrund steht das Zusammentreffen der Familie. Verschenkt werden im Regelfall die selbstgemachten Chipas.
Auch wir bekamen frisch gemachte Chipas, die genauso lecker waren, wie die im letzten Jahr.

Der Brauch mit Osterhasen und Ostereier hat nun auch in Paraguay Einzug gehalten. So findet man Schokoladenhasen und -eier in vielen Supermärkten.

Die Kinder bekommen Osterferien, die die Schulen wohl selber bestimmen. So kann es sein, dass am Mittwoch an einigen Schulen schon Ferien sind und an anderen ist noch Unterricht. Dort wird wahrscheinlich dafür am Montag der Unterricht ausfallen.

Mit dem Einkaufen ist es ähnlich. Am Donnerstag und Freitag wird nicht(s) gearbeitet. Die Ämter, Banken und die meisten Geschäfte sind geschlossen, was eine Seltenheit in Paraguay ist.

Am Mittwoch kann es passieren, dass der eine oder andere Laden bereits zu ist, wie wir schon ab und an festgestellt haben.
Der Einkauf ist ansonsten wie immer, also keine Spur von "Hilfe, ab morgen gibt es nichts mehr!"


Hier noch ein Video aus Tañarandy. Ein besonderer Ort für Paraguayer zu Ostern.
www.youtube.com/watch?v=wdYjBcf3tog

Gerade habe ich gelesen, dass von unserem Wohnort aus ein Bus dorthin fahren wird. Pro Person kostet diese Fahrt 100.000 Gs. Das entspricht etwa einem Tageslohn eines einfachen Arbeiters


In diesem Sinne FELICES PASQUAS


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Auto mit "Schlafaugen"

In Paraguay ist es verboten, am Tag mit nicht abgedeckten Zusatzscheinwerfern zu fahren. Wir wußten das nicht!!!! (Ist schon lange her, noch im ersten Monat, den wir hier waren.)
Bei einer Kontrolle sollte Strafe bezahlt oder abdecken werden. Der Einwand, dass diese gar nicht angeschlossen sind und keine Funktion haben, beeindruckt die Polizisten wenig. Ebenso die Aussage, die Teile gleich zu Hause abzubauen.
Entweder zahlen wir jetzt oder decken ab, sonst keine Weiterfahrt.
Da gerade zwei Stoffbeutel griffbereit waren, kamen diese über die Scheinwerfer. Nun war der Polizist zufrieden und wir durften weiterfahren.
Noch am gleichen Tag wurden die Scheinwerfer abgebaut und die "Schlafaugen" waren wieder verschwunden.

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das Deposito - 2

Der 2. Tag

Es wurden die großen Steinbrocken von Hand "passend gekloppt"
und ein Betonmischplatz angelegt.

Am Abend war bereits gut die Hälfte gemauert.

Als wir vor Jahren her kamen, wurden ganze Häuser "einfach so" gebaut. Seit ein paar Jahren braucht man schon eine Genehmigung und einen Architektenplan.


Der 3.Tag - Freitag

Es war etwas trüb und später fing es leicht an zu regnen. Normal sind da keine Paraguayer mehr auf Baustellen zu sehen. Hier wurde fleißig weiter gearbeitet.

Am nächsten Tag gab es wieder etwas Sonnenschein, doch "unsere" Männer kamen nicht. Das war aber so abgesprochen.
Samstage sind ganz normale Arbeitstage, wenn auch nicht so lange, wie an den anderen Tagen


der 4.Tag - Montag

Das Fenster kam rein und die letzten Reihen wurden gemauert


der 5.Tag - Dienstag

Die letzten Arbeiten - das Dach und der Fußboden - wurden am Vormittag fertig gemacht.








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das Deposito - 1

Am ersten Tag, war nur der Nachmittag, wurden die Vorarbeiten gemacht.

Die Grundfläche abstecken und für das Fundament ausgraben.
In der Zwischenzeit wurde das Material geliefert: Zement und Kalk und Sand und Steine für das Fundament und die Steine für den Anbau.

Zu den Lieferungen von Baumaterialien ist folgendes zu sagen:
ALLES wird von Hand auf- und auch wieder abgeladen! Was für eine "Knochenarbeit"!

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Baustelle(n) bei uns

Hier mal eine Zusammenfassung der Baustellen.
Die einzelnen Abschnitte werde ich dann noch extra (be)schreiben.

Es hatte damit angefangen, dass an einem Montag ein Handwerker hier bei uns vor der Tür stand.
Mein Mann unterhielt sich mit ihm und zeigt was und wo gebaut werden soll.
Schnell waren sie sich einig und am Mittwoch Nachmittag ging es dann los. Ein Deposito (Lagerraum/Schuppen) soll es werden.
Die Arbeiter waren schnell und fleißig. Der "Chef" kümmerte sich um das notwendige Material. Fehlte etwas, fuhr ER los und besorgte Nachschub. Sie brachten IHR Werkzeug mit und räumten am Abend auch alles wieder auf.
Warum ich das so extra betone?!?!? Wir haben da ganz anderes bei Baustellen kennengelernt. Nach einer Woche war soweit alles fertig.
In der Zwischenzeit gab es für den Maurer einen Folgeauftrag: den Turm für einen Wassertank.
Damit sollte erst im nächsten Monat begonnen werden.
Da noch einiges an Material vorhanden war, wurde mit dem Bau gleich im Anschluß begonnen.
Auch das war innerhalb einer Woche fertig. .... Klasse!

Ich sprach an einem Abend mit meinem Mann darüber, ob der Mauer ihm sagen kann, wo wir eine neue Haustür her bekommen. Die kam dann auch noch später noch dazu.



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